Unsere Fragen – Thema 3

Welche Grenzen?



Wie interagieren moralische, politische und soziale Grenzziehung im Religiösen?



Foto von Nick Moore auf Unsplash


Religionen legen Grenzen fest.

Sie scheiden das Heilige vom Profanen und nehmen Einfluss darauf, was Anhänger*innen sagen, tun und wissen dürfen, und sanktionieren Verstöße. Nicht selten wird religiöse Zugehörigkeiten zudem genutzt, um Menschen voneinander zu unterscheiden, und ein Innen und ein (feindliches) Außen zu definieren. Interne religiöse Hierarchien wiederum erzeugen innere Trennlinien.

All diese Grenzen lassen sich für Herrschaftszwecke instrumentalisieren. Aber ermöglicht Religiosität nicht auch die Grenzüberschreitung par excellence, den Zugang zum Überirdischen? Und kann sie nicht auch helfen, soziale Grenzen zu durchbrechen?

Wie lassen sich religiöse Grenzen instrumentalisieren?

Kann Religiosität auch erweitern, was Sag- und Machbar ist?

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  • Welche Bereiche geraten bei religiöser Grenzziehung in den Blick?
  • Wie wichtig und starr sind Abgrenzungen zum religiös Anderen?
  • Spielen sie tatsächlich bei allen Formen der Religiosität eine Rolle?
  • Wie gehen religiöse Gruppen mit Grenzüberschreitung um?
  • Welche (psychischen) Herausforderungen stellen Gebote und Verbote für Individuen dar?
  • Wie werden innere Hierarchien konstituiert?
  • Wie bilden sich kanonische Texte und Rituale heraus? Wie wird mit ihrer Entstehungsgeschichte umgegangen?



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