Singularität und Sagbarkeit. Imaginierte, reale und wünschenswerte Grenzen der akademischen Debatte über Massengewalt. Ein Vortrag von Floris Biskamp (Tübingen).

Goethe-Universität, Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 9 Theodor-W.-Adorno-Platz 5, Frankfurt am Main

In welchem Verhältnis Wissenschaft zu den vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart steht, ist in jüngerer Zeit immer wieder Anlass für öffentliche Diskussionen. Auf der einen Seite steht Wissenschaft für eine neutrale und objektive Beobachtung ihrer ‚Forschungsgegenstände‘, auf der anderen Seite kann sie sich den Normen und ethischen Implikationen, die diesen Gegenständen gesellschaftlich vorgegeben sind, nicht entziehen.

Dies gilt einmal mehr unter den Bedingungen gesellschaftlicher Diversität und der mit ihrer verbundenen Perspektivenvielfalt auf die drängenden Krisenerfahrungen der Gegenwart. Die Themen Antisemitismus und Rassismus, Migration und Klimawandel, Geschlechterordnungen und die Legitimationskrise liberaler Demokratie, aber auch die weltweit zu verzeichnenden kriegerischen Konflikte stehen im Kontext einer Polarisierung und Moralisierung mediatisierter Öffentlichkeit(en), in die auch wissenschaftliche Diskurse verwickelt sind.

Buchvorstellung: “Die Drei Ringe: Warum die Religionen erst im Mittelalter entstanden sind” von Dorothea Weltecke (Berlin).

Historisches Museum Saalhof 1 (ehemals Fahrtor 2), Frankfurt am Main

Im Rahmen der Reihe “Geschichte Jetzt!” stellt Dorothea Weltecke, Professorin für Europäische Geschichte des Mittelalters an der Humboldt-Universität in Berlin, ihr 2024 im Beck-Verlag erschienenes Buch „Die drei Ringe. Warum die Religionen erst im Mittelalter entstanden sind” vor. Sita Steckel, Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Goethe-Universität, moderiert.

$2 – $4

POLY. Frankfurter Religionsgespräche: Religion und Materialität

Goethe-Universität, Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum PEG 1.G 192 Theodor-W.-Adorno-Platz 6, Frankfurt am Main

Die Frankfurter Kolleg-Forschungsgruppe „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“ (POLY) lädt zu fächerübergreifenden Religionsgesprächen ein: Mit führenden Expert_innen unter anderem aus Anthropologie, Soziologie und Geschichtswissenschaften tauschen wir uns im Winter 2024/25 über Grundsatzfragen in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Religion aus.

Es diskutieren:

Prof. Dr. Birgit Meyer (Utrecht), Religionswissenschaft
Prof. Dr. Kim Siebenhüner (Jena), Geschichte der Frühen Neuzeit

Erkenntnisse und Fragestellungen. Podiumsgespräch zur Ringvorlesung: “Antisemtismus. Erinnerungskultur. Demokratie.”

Goethe-Universität, Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 9 Theodor-W.-Adorno-Platz 5, Frankfurt am Main

In welchem Verhältnis Wissenschaft zu den vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart steht, ist in jüngerer Zeit immer wieder Anlass für öffentliche Diskussionen. Auf der einen Seite steht Wissenschaft für eine neutrale und objektive Beobachtung ihrer ‚Forschungsgegenstände‘, auf der anderen Seite kann sie sich den Normen und ethischen Implikationen, die diesen Gegenständen gesellschaftlich vorgegeben sind, nicht entziehen.

Dies gilt einmal mehr unter den Bedingungen gesellschaftlicher Diversität und der mit ihrer verbundenen Perspektivenvielfalt auf die drängenden Krisenerfahrungen der Gegenwart. Die Themen Antisemitismus und Rassismus, Migration und Klimawandel, Geschlechterordnungen und die Legitimationskrise liberaler Demokratie, aber auch die weltweit zu verzeichnenden kriegerischen Konflikte stehen im Kontext einer Polarisierung und Moralisierung mediatisierter Öffentlichkeit(en), in die auch wissenschaftliche Diskurse verwickelt sind.

Symposium: Encounters and Exchanges.

Goethe-Universität, Campus Westend, Nebengebäude NG 1.701 Norbert-Wolheim-Platz 1, Frankfurt am Main

Am 18. Februar 2025 findet der Goethe-Universtität das Symposium  “Encounters and Exchanges. The Utrecht project ‘Beyond Sharia’ meets research on Iran/Islam” statt. Es wird durch Catherina Wenzel, Professorin für Religionswissenschaft und PI beim Forschungsverbund “Dynamiken des Religiösen”, mitorganisiert.

Interdisziplinäre Konferenz: „What is Islam About: Concept and Conceptualization of Islam from an Interdisciplinary Perspective”

Goethe-Universität, Campus Westend, IG-Farben-Gebäude, Raum IG 1.314 Norbert-Wollheim-Platz 1, Frankfurt am Main

The terms ‘Islam’ and ‘Muslims’ are part of our scientific discussions and social reality. We conduct research on Islam in the past and the present and study texts, artefacts and people in various disciplines from different perspectives and in many places. A preliminary overview of research shows that the two terms signify different things both within different disciplines and in exchanges between them. Nevertheless, the various academic fields seem to share several premises: Muslims are often viewed as a collective, Islam is regarded as a subject (or a ‘thing’) and the historical continuity of Islam is assumed. An interdisciplinary discussion of these assumptions is absent. At this conference, we look at different academic disciplines and their explicit and implicit premises about Islam. In particular, we examine how Islam has been, and is, defined and conceptualized by modern scholars from Islamic Theology, Islamic Studies, Religious Studies, History, Art History, Archaeology and Anthropology. At the same time, we explore the concept and conceptualization of Islam in different periods in history and in various sources. Through this interdisciplinary and diachronic comparison, we would like to start a discussion on what Islam could mean and how to apply the concept in our research.

Summer School “Religion und Eskalation: Frankfurter Sommerkurs zur Geschichte der Frühen Neuzeit 2025”

Goethe-Universität, Campus Westend

In den Fokus nehmen wird der Sommerkurs verschiedene historische Konstellationen der Zeit zwischen 1500 und 1800, in denen Christ:innen mit anderen Christ:innen oder Nichtchrist:innen in direkter Nachbarschaft zusammenlebten. Einnehmen möchten wir eine globale Perspektive: Die Multikonfessionalität Augsburgs oder Irlands kann ebenso eine Rolle spielen wie die südamerikanische Kolonie Suriname, in der eine zahlenstarke jüdische Diaspora lebte, oder christliche Missionen im Königreich Kongo sowie im südostindischen Tharangambadi. Ganz im Sinne des lateinischen Ursprungs von „Eskalation“ – scalae für Stufen – gehen wir dabei davon aus, dass sich religiöse Spannungen nicht plötzlich und überraschend entladen, sondern sich schrittweise steigern. Eine Eskalation beschränkt sich indes nicht auf den Ausbruch physischer Gewalt. Von Eskalation sprechen wir dann, wenn Akteur:innen einen Konflikt so verschärfen, dass die Gegner:innen unausweichlich reagieren müssen. Das heißt auch, dass Eskalation stets diskursive Interpretationen mit sich bringt: Was als Eskalation verstanden wird und was hingegen vor der Zuspitzung bereits entschärft wird, ist Ergebnis von Deutungen.