Pioniere im Exil. Die Exilkomponisten der 1922 gegründeten Internationalen Gesellschaft für Neue Musik

Goethe-Universität, Campus Westend, Foyer PA-Gebäude

1922 versammelten sich Komponisten aus der ganzen Welt in Salzburg, um ihre innovativen musikalischen Werke zu präsentieren. Das avantgardistische Festival kratzte am staatstragenden nationalkonservativen Bild Österreichs, das von den kurz zuvor gegründeten Salzburger Festspielen vermittelt wurde. 1923 kehrte das Festival als Internationale Gesellschaft für Neue Musik zurück, die bis heute existiert. Doch schon gleich nach ihrer Gründung zog die Internationale Gesellschaft für Neue Musik den Zorn der Modernitätsgegner auf sich: ein Reporter des Brooklyn Daily Eagle bezeichnete die daran mitwirkenden zeitgenössischen Komponisten schon 1923 als „musikalische Bolschewiken“.

Das Foto aus dem Nachlass Egon Lustgartens befindet sich im Lahr von Leïtis Archive; Lustgartens Tochter Eleanor Paul schenkte es Elysiums Gründungsintendanten Gregorij von Leïtis: es zeigt einen Teil der Komponisten, die an diesem Festival für moderne Musik teilnahmen. Acht der vierzehn abgebildeten Komponisten mussten in 1930er Jahren emigrieren, um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen. Einige dieser vielversprechenden Komponisten waren aufgrund ihres Flüchtlingsstatus finanziell und beruflich am Boden und gerieten später völlig in Vergessenheit.

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