Fachtagung „Jüdisch-christlicher Dialog – Ergebnisse und Desiderate“

Haus am Dom Domplatz 3, Frankfurt

Gleichzeitig und voneinander unabhängig sind 2024 drei Bücher zum jüdisch-christlichen Dialog erschienen, die mit jeweils originärem Zugang der Tatsache Rechnung tragen, dass in Jahrzehnten der intensiven Beschäftigung mit dem Zueinander von Judentum und Christentum nach 1945 ein Stand der Debatten erreicht ist, der einer interessierten Öffentlichkeit, aber auch im Diskurs der Forschenden und Lehrenden untereinander, vorgestellt werden sollte.

Interdisziplinäre Konferenz: „What is Islam About: Concept and Conceptualization of Islam from an Interdisciplinary Perspective”

Goethe-Universität, Campus Westend, IG-Farben-Gebäude, Raum IG 1.314 Norbert-Wollheim-Platz 1, Frankfurt am Main

The terms ‘Islam’ and ‘Muslims’ are part of our scientific discussions and social reality. We conduct research on Islam in the past and the present and study texts, artefacts and people in various disciplines from different perspectives and in many places. A preliminary overview of research shows that the two terms signify different things both within different disciplines and in exchanges between them. Nevertheless, the various academic fields seem to share several premises: Muslims are often viewed as a collective, Islam is regarded as a subject (or a ‘thing’) and the historical continuity of Islam is assumed. An interdisciplinary discussion of these assumptions is absent. At this conference, we look at different academic disciplines and their explicit and implicit premises about Islam. In particular, we examine how Islam has been, and is, defined and conceptualized by modern scholars from Islamic Theology, Islamic Studies, Religious Studies, History, Art History, Archaeology and Anthropology. At the same time, we explore the concept and conceptualization of Islam in different periods in history and in various sources. Through this interdisciplinary and diachronic comparison, we would like to start a discussion on what Islam could mean and how to apply the concept in our research.

Summer School “Religion und Eskalation: Frankfurter Sommerkurs zur Geschichte der Frühen Neuzeit 2025”

Goethe-Universität, Campus Westend

In den Fokus nehmen wird der Sommerkurs verschiedene historische Konstellationen der Zeit zwischen 1500 und 1800, in denen Christ:innen mit anderen Christ:innen oder Nichtchrist:innen in direkter Nachbarschaft zusammenlebten. Einnehmen möchten wir eine globale Perspektive: Die Multikonfessionalität Augsburgs oder Irlands kann ebenso eine Rolle spielen wie die südamerikanische Kolonie Suriname, in der eine zahlenstarke jüdische Diaspora lebte, oder christliche Missionen im Königreich Kongo sowie im südostindischen Tharangambadi. Ganz im Sinne des lateinischen Ursprungs von „Eskalation“ – scalae für Stufen – gehen wir dabei davon aus, dass sich religiöse Spannungen nicht plötzlich und überraschend entladen, sondern sich schrittweise steigern. Eine Eskalation beschränkt sich indes nicht auf den Ausbruch physischer Gewalt. Von Eskalation sprechen wir dann, wenn Akteur:innen einen Konflikt so verschärfen, dass die Gegner:innen unausweichlich reagieren müssen. Das heißt auch, dass Eskalation stets diskursive Interpretationen mit sich bringt: Was als Eskalation verstanden wird und was hingegen vor der Zuspitzung bereits entschärft wird, ist Ergebnis von Deutungen.