Religionsdialoge und Wissensordnungen in Spätantike, Mittelalter und Früher Neuzeit. Internationale Konferenz

Forschungskolleg Humanwissenschaften Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg v.d. Höhe

Die Tagung untersucht das systematische Wechselspiel zwischen Wissensordnungen und Religionsdialogen in der Geschichte der Begegnung von Judentum, Christentum und Islam. Dabei geht es um die dynamischen Prozesse, die zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichen Kulturkreisen historisch wirksame Differenzierungen von Wissensformen und deren Geltungsbereichen hervorgebracht haben, sowie um die Hebung des rationalen Potenzials dieser Prozesse für transkulturelles Lernen und die Möglichkeit von interreligiösen Diskursen im Raum der Gesellschaften der Spätantike, des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.

Die Konstruktion von Identitäten in DĀʿESHs Bildwelten. Vortrag von Christoph Günther (Universität Erfurt)

Teil der Online-Ringvorlesung “Islam in digitalen Räumen”

Die Digitalisierung erfasst inzwischen immer mehr Lebensbereiche und somit auch Religion in ihren vielen Facetten und Dimensionen. Die Ringvorlesung geht der Frage nach, welche konkreten Auswirkungen die Digitalisierung in islamischen Kontexten hat, und bringt hierfür Perspektiven aus der internationalen Forschung und Praxis zusammen.

Frühe Forschungen zum Holocaust in Polen. Vortrag von Stefan Lehnstaedt (Berlin)

Goethe-Universtität, Campus Westend, Hörsaalzentrum HZ 13

Vortrag im Rahmen der Reihe: “Sichtbarkeit: Voraussetzung des Erinnerns. Neue Forschungen zum NS- Mordlager Sobibor”

Mitte der 2000er-Jahre widmeten sich zwei Archäologen, Yoram Haimi aus Israel und Wojtek Mazurek aus Polen, einer archäologischen Untersuchung des NS-Vernichtungslagers Sobibor. Ort und Gestalt der nationalsozialistischen Verbrechen von Sobibor wurden von den beteiligten Tätern bereits in ihrer Konzeption auf deren Verschleierung hin ausgewählt.Mit Blick auf die Herausforderung für Erinnerungsarbeit, die mit einer zunehmenden historischen Distanz notwendig einhergeht, zeigt dieser Fall, dass die Praxis der Erinnerung immer ein aktives Arbeiten gegen die Intention der NS-Täter beinhalten muss. Mit einer Vortragsreihe sind die Studierenden der Goethe-Universität und die Stadtöffentlichkeit Frankfurts eingeladen, sich in diesem Sinne am Projekt Erinnerungsarbeit zu beteiligen.