Bauernkrieg polyzentrisch?

Forschungskolleg Humanwissenschaften Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg v.d. Höhe

Die Tagung nimmt das Aufstandsgeschehen der Jahre um 1525 neu in den Blick, indem sie die Ereignisse die Interaktionsgruppen und individuellen Akteure mit ihrem jeweiligen Handlungsspielräumen aus der Perspektive der Dezentrierung und Entgrenzung untersucht.

Dezentrierung verstehen wir als einen methodischen Zugang, historiographiegeschichtlich überkommene Zentrierungen zu hinterfragen: regionale (Schwaben, Franken, Odenwald, Thüringen, Tirol), akteursbezogene (Untertanen, Landes-/Grundherren, Reformatoren) und ideologische Zentrierungen (Konfession und Herrschaftskritik).

Die Auflösung der alten Foki ermöglicht den Blick auf andere, weitere Zusammenhänge; sie erlaubt es, Interferenzen und Wechselwirkungen aufzuspüren, die eine möglicherweise weitaus größere und weitreichendere Komplexität und Vielgestaltigkeit zu Tage fördern, als dies mit den herkömmlichen Zugriffen möglich war.

 

Was heißt eigentlich Erinnerungskultur? Ein Vortrag von Astrid Erll (Frankfurt).

Goethe-Universität, Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 9 Theodor-W.-Adorno-Platz 5, Frankfurt am Main

In welchem Verhältnis Wissenschaft zu den vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart steht, ist in jüngerer Zeit immer wieder Anlass für öffentliche Diskussionen. Auf der einen Seite steht Wissenschaft für eine neutrale und objektive Beobachtung ihrer ‚Forschungsgegenstände‘, auf der anderen Seite kann sie sich den Normen und ethischen Implikationen, die diesen Gegenständen gesellschaftlich vorgegeben sind, nicht entziehen.

Dies gilt einmal mehr unter den Bedingungen gesellschaftlicher Diversität und der mit ihrer verbundenen Perspektivenvielfalt auf die drängenden Krisenerfahrungen der Gegenwart. Die Themen Antisemitismus und Rassismus, Migration und Klimawandel, Geschlechterordnungen und die Legitimationskrise liberaler Demokratie, aber auch die weltweit zu verzeichnenden kriegerischen Konflikte stehen im Kontext einer Polarisierung und Moralisierung mediatisierter Öffentlichkeit(en), in die auch wissenschaftliche Diskurse verwickelt sind.

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POLY. Frankfurter Religionsgespräche: Säkularisierung

Goethe-Universität, Campus Westend, PEG-Gebäude, Raum PEG 1.G 192 Theodor-W.-Adorno-Platz 6, Frankfurt am Main

Die Frankfurter Kolleg-Forschungsgruppe „Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer“ (POLY) lädt zu fächerübergreifenden Religionsgesprächen ein: Mit führenden Expert_innen unter anderem aus Anthropologie, Soziologie und Geschichtswissenschaften tauschen wir uns im Winter 2024/25 über Grundsatzfragen in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Religion aus.

Es diskutieren:

Prof. Dr. Karl Ubl (Köln), Mittelalterliche Geschichte
Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr (Leipzig), Kultursoziologie

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Decoding Antisemitism – KI-gestützte Mehrebenen-Analysen eines hochemotionalen Themas. Ein Vortrag von Matthias Becker (Cambridge).

Goethe-Universität, Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 9 Theodor-W.-Adorno-Platz 5, Frankfurt am Main

In welchem Verhältnis Wissenschaft zu den vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart steht, ist in jüngerer Zeit immer wieder Anlass für öffentliche Diskussionen. Auf der einen Seite steht Wissenschaft für eine neutrale und objektive Beobachtung ihrer ‚Forschungsgegenstände‘, auf der anderen Seite kann sie sich den Normen und ethischen Implikationen, die diesen Gegenständen gesellschaftlich vorgegeben sind, nicht entziehen.

Dies gilt einmal mehr unter den Bedingungen gesellschaftlicher Diversität und der mit ihrer verbundenen Perspektivenvielfalt auf die drängenden Krisenerfahrungen der Gegenwart. Die Themen Antisemitismus und Rassismus, Migration und Klimawandel, Geschlechterordnungen und die Legitimationskrise liberaler Demokratie, aber auch die weltweit zu verzeichnenden kriegerischen Konflikte stehen im Kontext einer Polarisierung und Moralisierung mediatisierter Öffentlichkeit(en), in die auch wissenschaftliche Diskurse verwickelt sind.

„Thi-Unpacking African Theologies: Intersections of Religion, Gender and Social.“ Vorträge von Dr. Nora Nonterah (Kwame Krumah University)

Goethe-Universität, Campus Westend, IG-Nebengebäude NG 1.731

Die Religionswissenschaftlerin und Theologin Dr. Nora Nonterah hat in Navrongo (Ghana), Rom (Italien) und zuletzt in Leuven (Belgien) studiert und lehrt seit 2020 an der Kwame Krumah University of Science and Technology in Kumasi (Ghana). Nora Nonterah beschäftigt sich mit afrikanischer Theologie und forscht in diesem Kontext insbesondere zu Friedensarbeit, interreligiösem Dialog, Feminismus, Gender und christlicher Sozialethik.

Unbewusster Antisemitismus? Polarisierungen und affektive Dynamiken. Ein Vortrag von Ilka Quindeau (Berlin/Frankfurt).

Goethe-Universität, Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 9 Theodor-W.-Adorno-Platz 5, Frankfurt am Main

In welchem Verhältnis Wissenschaft zu den vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart steht, ist in jüngerer Zeit immer wieder Anlass für öffentliche Diskussionen. Auf der einen Seite steht Wissenschaft für eine neutrale und objektive Beobachtung ihrer ‚Forschungsgegenstände‘, auf der anderen Seite kann sie sich den Normen und ethischen Implikationen, die diesen Gegenständen gesellschaftlich vorgegeben sind, nicht entziehen.

Dies gilt einmal mehr unter den Bedingungen gesellschaftlicher Diversität und der mit ihrer verbundenen Perspektivenvielfalt auf die drängenden Krisenerfahrungen der Gegenwart. Die Themen Antisemitismus und Rassismus, Migration und Klimawandel, Geschlechterordnungen und die Legitimationskrise liberaler Demokratie, aber auch die weltweit zu verzeichnenden kriegerischen Konflikte stehen im Kontext einer Polarisierung und Moralisierung mediatisierter Öffentlichkeit(en), in die auch wissenschaftliche Diskurse verwickelt sind.

Auf den Esel gekommen. Ein religionsgeschichtlicher Blick auf die Ordensvielfalt Lateineuropas im 12. Jahrhundert. Die Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Sita Steckel.

Goethe-Universität, Campus Westend, Casino-Gebäude, Raum 1.801

Am Mittwoch, den 6. November findet um 12:00 Uhr unter dem Titel „Auf den Esel gekommen. Ein religionsgeschichtlicher Blick auf die neue Ordensvielfalt Lateineuropas im 12. Jahrhundert“ die Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Sita Steckel statt. Sita Steckel ist seit August 2023 Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Goethe-Universität und PI beim Forschungsverbund „Dynamiken des Religiösen“.

Der Rhein fließt ins Mittelmeer. Filmvorführung mit Regisseur Offer Avnon.

Goethe Universität, Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 7 Theodor-Adorno-Platz 5, Frankfurt am Main

In assoziativ montierten Bildern und Gesprächen in Deutschland, Polen und Israel erkundet der Film Traumata, Mechanismen der Verdrängung und Versuche der Verständigung. Er stellt Fragen nach dem möglichen Dialog zwischen Angehörigen von Tätern und Opfern und erforscht, wie Identität, Zugehörigkeit, Bewusstsein und Wahrnehmung geprägt werden. Als Sohn eines polnischen Überlebenden der Shoah hat Offer Avnon zehn Jahre lang in Deutschland gelebt und den Holocaust niemals vergessen können. Nach seiner Rückkehr nach Israel betrachtet Avnon den israelisch-palästinensischen Konflikt mit einem neuen Blick, der sich im sozialen Raum von Haifa manifestiert.

Der Rhein fließt ins Mittelmeer. Filmvorführung mit Regisseur Offer Avnon.

Filmforum Höchst Emmerich-Josef-Str. 46a, 65929 Frankfurt

In assoziativ montierten Bildern und Gesprächen in Deutschland, Polen und Israel erkundet der Film Traumata, Mechanismen der Verdrängung und Versuche der Verständigung. Er stellt Fragen nach dem möglichen Dialog zwischen Angehörigen von Tätern und Opfern und erforscht, wie Identität, Zugehörigkeit, Bewusstsein und Wahrnehmung geprägt werden. Als Sohn eines polnischen Überlebenden der Shoah hat Offer Avnon […]

„Ein Schatz von Vorstellungen…“ (S. Freud). (Un)zeitgemäßes über Religion und Kultur.

Goethe Universität, Campus Westend, Normative Ordnungen, Raum EG.01 Max-Horkheimer-Straße 2, Frankfurt am Main

Sigmund Freud beschreibt Religion als einen „Schatz von Vorstellungen“, die das menschliche Bedürfnis nach Erträglichkeit in Hilflosigkeit befriedigen. Diese Konstruktionsleistung subtrahiert jegliche ontologische Geltung der Gottesrede, trägt aber maßgeblich zur Bildung unserer Urteile über die Welt bei. Freuds Religionskritik verbindet epistemologische, psychoanalytische und kulturtheoretische Überlegungen.

In einer Zeit, in der gesellschaftliche Gewissheiten infrage gestellt werden, erfordert religionsphilosophisches Denken eine Perspektive, die persönliche und soziale Dimensionen religiösen Bewusstseins miteinander verknüpft. Die Tagung beleuchtet die klassischen Texte Freuds interdisziplinär.