„Ein Schatz von Vorstellungen…“ (S. Freud). (Un)zeitgemäßes über Religion und Kultur.

Goethe Universität, Campus Westend, Normative Ordnungen, Raum EG.01 Max-Horkheimer-Straße 2, Frankfurt am Main

Sigmund Freud beschreibt Religion als einen „Schatz von Vorstellungen“, die das menschliche Bedürfnis nach Erträglichkeit in Hilflosigkeit befriedigen. Diese Konstruktionsleistung subtrahiert jegliche ontologische Geltung der Gottesrede, trägt aber maßgeblich zur Bildung unserer Urteile über die Welt bei. Freuds Religionskritik verbindet epistemologische, psychoanalytische und kulturtheoretische Überlegungen.

In einer Zeit, in der gesellschaftliche Gewissheiten infrage gestellt werden, erfordert religionsphilosophisches Denken eine Perspektive, die persönliche und soziale Dimensionen religiösen Bewusstseins miteinander verknüpft. Die Tagung beleuchtet die klassischen Texte Freuds interdisziplinär.