Juni 26, 2023 @ 09:00 – Juni 28, 2023 @ 19:00
Die Konferenz will sich in die laufenden Diskussionen über die Diversifizierung der frühneuzeitlichen Christentümer einbringen, indem sie die Kiewer Christentümer als Interaktionssemeinschaften betrachtet. Sie geht davon aus, dass sich intensivierende Interaktionen zur Konstitution von Zentren beitrugen, wohingegen abnehmende Interaktionen Grenzen entstehen ließen.
Zentren markierten damit Orte, an denen Lösungen gesucht wurden, Vorschläge auf Forderungen trafen und Kommunikation konzentriert. Das Wachstum und der Niedergang der Zentren verdeutlichen die Bedeutung der involvierten Akteure und ihrer Interaktionen, auch in einer vergleichenden Perspektive. In diesem Sinne bietet Polyzentralität eine Möglichkeit, Pluralität zu beschreiben.
So hatte Kiew in der Frühen Neuzeit kein Monopol auf Zentralität, weder real noch imaginär. Daher laden wir dazu ein, die Kiewever Christentümer ohne Schablonen und künstliche Abgrenzungen zu betrachten. Ziel ist es, herauszufinden, wie (Nicht-)Kiewer Christen sich mit den Kiewer Christentümern identifizierten und um welche Zentren sie sich zusammenschlossen.
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