Oktober 17 @ 14:00 – Oktober 19 @ 11:15
Unter „Bauernkrieg“ wird eine Reihe von Aufständen verstanden, in denen sich Bauern, aber auch Angehörige anderer Schichten, aus sozialen und religiösen Gründen gegen die Obrigkeiten erhoben.
Die Tagung nimmt das Aufstandsgeschehen der Jahre um 1525 neu in den Blick, indem sie die Ereignisse die Interaktionsgruppen und individuellen Akteure mit ihrem jeweiligen Handlungsspielräumen aus der Perspektive der Dezentrierung und Entgrenzung untersucht.
Dezentrierung verstehen wir als einen methodischen Zugang, historiographiegeschichtlich überkommene Zentrierungen zu hinterfragen: regionale (Schwaben, Franken, Odenwald, Thüringen, Tirol), akteursbezogene (Untertanen, Landes-/Grundherren, Reformatoren) und ideologische Zentrierungen (Konfession und Herrschaftskritik).
Die Auflösung der alten Foki ermöglicht den Blick auf andere, weitere Zusammenhänge; sie erlaubt es, Interferenzen und Wechselwirkungen aufzuspüren, die eine möglicherweise weitaus größere und weitreichendere Komplexität und Vielgestaltigkeit zu Tage fördern, als dies mit den herkömmlichen Zugriffen möglich war.
Organisiert wird die Tagung von Birgit Emich (Frankfurt a.M.), Horst Carl (Gießen), Christoph Kampmann (Marburg), Inken Schmidt-Voges (Marburg), Anne-Charlott Trepp (Kassel).
Anmeldungen unt Kontakt: Kevin Klein (k.klein@em.uni-frankfurt.de)
pluralchristianities@em.uni-frankfurt.de