November 8 @ 13:30 – November 9 @ 14:00
Sigmund Freud beschreibt Religion als einen „Schatz von Vorstellungen“, die das menschliche Bedürfnis nach Erträglichkeit in Hilflosigkeit befriedigen. Diese Konstruktionsleistung subtrahiert jegliche ontologische Geltung der Gottesrede, trägt aber maßgeblich zur Bildung unserer Urteile über die Welt bei. Freuds Religionskritik verbindet epistemologische, psychoanalytische und kulturtheoretische Überlegungen.
In einer Zeit, in der gesellschaftliche Gewissheiten infrage gestellt werden, erfordert religionsphilosophisches Denken eine Perspektive, die persönliche und soziale Dimensionen religiösen Bewusstseins miteinander verknüpft. Die Tagung beleuchtet die klassischen Texte Freuds interdisziplinär.
Zum Abschluss der Tagung werden aktuelle Forschungsprojekte zu Psychoanalyse und Religion diskutiert. Forschende in der frühen Karrierephase sind willkommen.
Die Professur für Religionsphilosophie, Prof. Thomas M. Schmidt, und die Professur für Theologie in globalisierter Gegenwart, Prof. Annette Langner-Pitschmann, sind an der Tagung mit Vorträgen beteiligt.
Anmeldung bis zum 01.11.2024 hier.