Foto: Uwe Dettmar
Professor für Alte Geschichte
Antike, 8. Jh. v. Chr. bis 6. Jh. n. Chr., Rom, Christentum, religiöse Vielfalt, Multilingualität
weitere Forschungsschwerpunkte
- Geschichte der Historiographie
- Christentumsgeschichte
- Begriffsgeschichte
- syrische Literatur
Hartmut Leppin
Ich bin Althistoriker an der Goethe-Universität Frankfurt und interessiere mich besonders für die Geschichte des frühen und spätantiken Christentums. So frage ich danach, wie aus der kleinen Gruppe der Christusanhänger, die sich zuerst in Palästina, an der Peripherie des Reiches, formierten, das weltbeherrschende Christentum werden konnte. Im Einzelnen untersuche ich, wie Christen Autorität gewannen, sei es als Lehrer oder als Bischöfe, und wie sie sich mit Herrschern auseinandersetzen. Dabei befasse ich mich auch mit der Rolle der Christen, die auf Syrisch schrieben, einem Dialekt des Aramäischen. Zudem forsche ich darüber, wie antike Begrifflichkeiten sich unter dem Einfluss des Christentums wandelten.
alle Forschungsschwerpunkte
- Antike
- 8. Jh. v. Chr. bis 6. Jh. n. Chr
- Rom
- Christentum
- religiöse Vielfalt
- Multilingualität
- Geschichte der Historiographie
- Christentumsgeschichte
- Begriffsgeschichte
- syrische Literatur
Zentrale Veröffentlichungen
MONOGRAFIE: Die frühen Christen. Von den Anfängen bis Konstantin, 3. Aufl. München 2021 (engl. Übers. im Druck).
MONOGRAFIE: Paradoxe der Parrhesie. Eine antike Wortgeschichte, Tübingen 2022.
Auszeichnungen (Auswahl)
Fragen und Antworten
Worum geht es in Ihrer jüngsten Publikation?
Um die Frage, wie das antike Wort Parrhesie, Freisinn, das ursprünglich für die Demokratie stand, zu einem Schlüsselwort des Christentums werden konnte.
Wo sehen Sie aktuelle gesellschaftliche Anknüpfungspunkte für Ihre Forschung?
In den vielen Konflikten, die heutzutage als religiöse Konflikte beschrieben werden, die aber oft noch ganz andere Hintergründe haben. Durch eine historisch informierte Betrachtung ist es leichter, derartige Probleme komplex wahrzunehmen.
Warum muss man Religiosität historisch untersuchen?
Weil so den Aufgeregtheit vieler aktueller Debatten nüchtern begegnet werden kann.