Ein übersehenes Regierungssystem
Abbildung: Grabmahl päpstlicher Bürokraten, Santa Maria dell’Anima, Rom, Foto: Michael Greenhalgh, Attribution, via Wikimedia Commons
Forschungsprojekt untersucht päpstliches Gnadenregime im 17. Jahrhundert
Birigt Emich, Sprecherin von „Dynamiken des Religiösen“ und Bruno Boute (POLY) haben zusammen mit Kolleg*innen vom DHI Rom, der École Nationale des Chartes, der Université de Reims-Champagne-Ardenne und der École française de Rome den Zuschlag für das internationale Forschungsprojekt „GRACEFUL17: Global Governance, Local Dynamics. Transnational regimes of grace in the Roman Dataria Apostolica“ erhalten.
Das Projekt wird von der DFG und der französischen Agence Nationale de la Recherche gefördert und untersucht, wie die päpstliche Verwaltung unter anderem durch Gnadenregime auch in einer Zeit, die vermeintlich von absolutistischen Staaten dominiert wurde, Einfluss behielt. Genau aufgrund dieses vermuteten Aufstiegs der staatlichen Macht sind Gnadenregime von der Forschung bisher als kaum als Herrschaftspraxis untersucht worden. Der Sprecherin auf der deutschen Seite ist Birgit Emich, die französischen Seite wird durch Olivier Poncet, Professor an der Ecole Nationale des Chartes in Paris, vertreten.