Professorin für Geschichte des deutschen und europäischen Judentums, Geschäftsführende Direktorin des Seminars für Judaistik
Jüdische Kulturgeschichte, Frühe Neuzeit, Kulturtransfer, Juden und Christen, deutsches Judentum
weitere Forschungsschwerpunkte
- Jiddische Literatur
- Mission
- Messianismus und Endzeiterwartungen
- Religionsgeschichte
- Pietismus
- Übersetzung
Rebekka Voß
Ich bin Professorin für jüdische Geschichte am Seminar für Judaistik der Goethe-Universität Frankfurt und forsche zur jüdischen Kultur- und Religionsgeschichte der Frühen Neuzeit. Mich interessieren besonders die Kontakte der Jüd:innen in Europa, vor allem im deutschen Sprachraum, zu ihren christlichen Zeitgenöss:innen und die Wechselwirkungen zwischen jüdischer Kultur und Religion und der nicht-jüdischen Umgebungsgesellschaft. Aus dieser Perspektive beschäftige ich mich mit Fragen des jüdisch-christlichen Austauschs und der Übersetzung im Bereich der Endzeiterwartung, der Literatur auf Jiddisch – der Volkssprache der Jüd:innen in der aschkenasischen Diaspora Mittel- und Osteuropas – sowie der interreligiösen Begegnung im Kontext der Mission.
alle Forschungsschwerpunkte
- Jüdische Kulturgeschichte
- Frühe Neuzeit
- Kulturtransfer
- Juden und Christen
- deutsches Judentum
- Jiddische Literatur
- Mission
- Messianismus und Endzeiterwartungen
- Übersetzungen
- Religionsgeschichte
- Pietismus
Zentrale Veröffentlichungen
HERAUSGABE
mit Marion Aptroot, Mitarbeit: Avraham Siluk: Libes briv (1748/49): Isaak Wetzlars pietistisches Erneuerungsprogramm des Judentums. Textedition, Übersetzung, Kommentar und historische Beiträge, Hamburg, 2021
MONOGRAFIE Disputed Messiahs: Jewish and Christian Messianism in the Ashkenazic World during the Reformation, Detroit, 2021.
Medienauftritte (Auswahl)
“The Red Jews and Ma’aseh Akdamus.” Podcast Seforim Chatter: Ten Lost Tribe Series, Folge 5, 21.1.2024.
“Jiddische Literatur: Das letzte Wort noch nicht gesprochen.” Podcast Lange Nacht Deutschlandfunk Kultur, 27.1.2024.
“Rote Haare: Vom Makel zur Marke.” Podcast Das Wissen, SWR Kultur, 24.4.2024.
Fragen und Antworten
Wo sehen Sie aktuelle gesellschaftliche Anknüpfungspunkte für Ihre Forschung?
Meine Forschung möchte einen Beitrag zur kulturhistorischen Bildung leisten, indem sie das Verständnis historischer und gegenwärtiger Prozesse gesellschaftlicher Transformation durch interkulturelle Begegnung befördert.
Was ist die verrückteste Detailfrage, die Sie je untersucht haben?
Die Verbindung von Jüd:innen und Rothaarigkeit – das häufig antisemitisch besetzte Stereotyp eröffnet einen faszinierenden Blickwinkel in die jüdische Kulturgeschichte vom Mittelalter bis in die Moderne.
Worin bestehen Chancen und Risiken, wenn Religiosität interdisziplinär untersucht wird?
Ein großer Gewinn der interdisziplinären Betrachtung von Religiosität ist die Einsicht in Vorstellungen und Praktiken, die sich im Austausch mit anderen Religionen und Kulturen entwickelt haben.