Foto: RUB, Marquardt
Professorin für Systematische Theologie
Politische Theologie, Religion und Politik, politische Ethik des modernen Christentums
weitere Forschungsschwerpunkte
- Christentum und moderne Demokratie
- Liebesethik
- Souveränitäts- und Machtlehre
- ökumenische Bewegungen
- Anthropologie, insbes. Körper, Emotion, Affekt und Berührung
Rebekka A. Klein
Ich bin Evangelische Theologin mit einer Spezialisierung in Systematischer Theologie, Ethik und Religionsphilosophie. In meiner Forschung zu Gegenwarts- und Zukunftsfragen des zeitgenössischen Christentums interessiere ich mich besonders für Fragen der Politischen Theologie. Religion und Politik sind zwar nicht im strengen Sinn aufeinander reduzierbar, doch sie sind auch nicht an allen Stellen vollständig sauber voneinander trennbar oder unterscheidbar. Die Zone eines Ineinander- und Aufeinanderübergehens von Politik und Religion – eine Zone der Hybridität – ist der Phänomenbereich der Politischen Theologie. Diesen erforsche ich sowohl am Ort der säkularen Politik (z.B. der modernen Demokratie) als auch am Ort der christlichen Religion und ihrer pluralen Traditionen und Überlieferungen
alle Forschungsschwerpunkte
- Politische Theologie
- Religion und Politik
- politische Ethik des modernen Christentums
- Christentum und moderne Demokratie
- Liebesethik
- Souveränitäts- und Machtlehre
- ökumenische Bewegungen
- Anthropologie, insbes. Körper, Emotion, Affekt und Berührung
Zentrale Veröffentlichungen
LEXIKON-ARTIKEL
‘Sovereignty‘, in: St. Andrews Encyclopedia of Theology, 2023
HERAUSGABE
mit Dominik Finkelde: Need of a Master. Politics, Theology, and Radical Democracy, Berlin 2021.
LEXIKON-ARTIKEL „Machtfragen: Souveränität, Gewaltenteilung, Interessenausgleich“, in: In: Online-Lexikon ‚Ethik-Evangelisch‘ der Lutherischen Kirche in Bayern, 2018
Wissenschaftliches und gesellschaftliches Engagement (Auswahl)
Mitglied der „Kammer für öffentliche Verantwortung“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (2016-2021)
Mitglied der “Gemeinsamen Arbeitsgruppe des Ökumenischen Rates der Kirchen und der römisch-katholischen Kirche/Joint Working Group” (2023-2030)
Medienauftritte
Was Reformation heute bedeutet. Interview im Rahmen der Serie “500 Jahre Reformation”, 10. 09. 2017
Fragen und Antworten
Was motiviert Sie zu Ihrer Forschung?
An einem Fach wie der christlichen Theologie finde ich spannend, dass sie über die Religion im engeren Sinne hinausfragt. In ihr geht es nicht nur um historische, soziologische oder empirische Fragen, sondern auch um Fragen nach Wahrheit, Sinn und nach der Bedeutung von Gottes Wirken für die Zukunft. Zudem thematisiert die Theologie nicht allein menschliche Erfahrungen, religiöse Praxis oder historische Prozesse. Konstruktiv und kritisch fragt sie auch nach der Natur als Gottes Schöpfung oder im Rahmen einer Kosmologie nach einem möglichen Ziel des gesamten Universums. Diese intellektuelle Weite der Themenstellungen und Fragen in der Theologie habe ich immer sehr zu schätzen gewusst.
Worin bestehen Chancen und Risiken, wenn Religiösität interdisziplinäre untersucht wird?
Die interdisziplinäre Erforschung der Religion, aber auch aller anderen wissenschaftlichen Themen, birgt zunächst ein sehr hohes Irritationspotenzial. Altbekannte Themen und liebgewonnene Fragestellungen können plötzlich irrelevant, unverständlich oder obsolet erscheinen und dies kann eine Herausforderung darstellen. Doch das interdisziplinäre Arbeiten ermöglicht im besten Fall, die eigene Denkmatrix auf eine Weise zu hinterfragen und zu transformieren, wie es ohne die interdisziplinäre Herausforderung niemals geleistet werden könnte.