Rebekka Voß ausgezeichnet

„Sons of Saviors: The Red Jews in Yiddish Culture” erhält den Dorothy Rosenberg Prize



Der diesjährige Dorothy Rosenberg Prize in Jewish Diaspora History der American Historical Association geht an das Buch „Sons of Saviors: The Red Jews in Yiddish Culture“ (University of Pennsylvania Press, 2023) von Rebekka Voß. Der Preis zeichnet das herausragendste wissenschaftliche Werk über die Geschichte der jüdischen Diaspora aus, das im vorangegangenen Kalenderjahr in englischer Sprache veröffentlicht wurde.

Rebekka Voß ist Professorin für Geschichte des deutschen und europäischen Judentums an der Goethe-Universität Frankfurt und PI beim Forschungsverbund „Dynamiken des Religiösen“. 

Ihre nun ausgezeichnete Monografie beschäftigt sich mit dem mythischen Volk der „Roten Juden“, einer rothaarigen, rotgesichtigen und rot gekleideten volkssprachlichen Variante der Zehn Verlorenen Stämme Israels, die die jüdische und christliche Imagination der Frühen Neuzeit bevölkerten. Dieser Mythos der Roten Juden stellte zunächst ein Spezifikum der deutschsprachigen und jiddischen Kultur dar, dessen unterschiedliche Ausdeutungen Voß in ihrem Werk ebenso untersucht wie die Weiterentwicklung der Figur in der modernen jüdischen Welt.